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3 Archivalien
Frauenfeld

Brief (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Heinrich und Paula Häberlin, 7. Oktober 1932
Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Ottilie W. Roederstein an Heinz und Paula Häberlin, 7. Oktober 1932. Spricht von "Umwandlung der kommenden Weltordnung". Erinnert sich, dass deren Sohn Heinz Häberlin seinerzeit ihrer Freundin Gabriele Gräfin von Wartensleben geholfen habe, "daß ihre letzten Rappen nicht vollkommen verschlungen werden"; sie bewundere die Gräfin, die "ein Original" sei, denn sie habe nie "ein Wot der Klage oder Bitternis" geäußert, ihre Erbschaft von einer Million verloren zu haben, und wohne heute in Schaan, Lichtenstein. Diese wolle gerne wieder steuerlichen Rat von Heinz Häberlin einholen, da sie plane, sich in der Nähe von Basel niederzulassen, um dort philosophische Kurse zu geben. Roederstein erwähnt, sie sei noch in ärztlicher Behandlung und arbeite weniger.

Brief (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Paula Häberlin, 21. Februar 1933
Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Ottilie W. Roederstein an Paula Häberlin, 21. Februar 1933. Roederstein ("Tilly") sorge sich um Ihre Schwester Helene, die trotz hohen Alters eine "so blödsinnige Veränderung in ihrer Wohnung dulden ließ"; Roederstein erwarte Besuch von Helenes Kinder Hertha und Erna. Sie habe die Grippe gehabt und sei wieder gesund, sie pflege nun die kranke Elisabeth H. Winterhalter; erwähnt Aufenthalt Paula Häberlins ("Päuli") in Arosa; sie erinnere sich an "chinesische Bilder von einer unbeschreiblichen Pracht" im Hotel Eduard von der Heydts. Damals habe sie an dem Porträt von Johanna Wolff gemalt. Roederstein erwähnt die schwierige politische Situation in Deutschland; man müsse "vorbereitet sein für alles".

Brief (Transkript) von Ottilie W. Roederstein an Paula Häberlin, 29. März 1934
Maschinengeschriebenes Transkript eines Briefes von Ottilie W. Roederstein an Paula Häberlin, 29. März 1934. Roederstein ("Tilly") berichtet über die Ausstellung im Frankfurter Kunstverein anlässlich ihres 75. Geburtstages; sie selbst habe die Ausstellung nicht besucht, aber gehört, dass vor dem Porträt Heinrich Häberlins, dem größten Bild der Ausstellung, immer "Herren voll politischer Interessen gestanden hätten". Die Ausstellung sei bis zum 8. April 1934 geöffnet. Sie freue sich, dass "auch diese Sache erledigt" sei und dass sie sich "aus der Öffentlichkeit zurückhalte"; sie habe durch ihre Teilnahme an der Ausstellung Vieles über die politische Situation erfahren, was ihr im zurückgezogenen Hofheim nicht bewusst war; sie habe die Absicht gehabt, Porträts bedeutender Frankfurter Männer in der Ausstellung zu zeigen, was ihr aus politischen Gründen verwehrt worden sei. Roederstein berichtet über den Gesundheitszustand ihrer Schwester Helene Roederstein; sie freue sich für Paula Häberlin, dass sie ihrem Wunsch, in Frauenfeld zu leben, nachkommen könne.